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LIGNA 2013

In diesem Jahr stellte sich die Staatliche Berufsschule Bad Kissingen in einer Sonderpräsentation dar. Die Ausstellungsfläche bemisst sich um die 500 qm.

 

Wonders in Wood & Junge Kunst 2013

 

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„Wonders in Wood“ steht seit Jahren für Kunst und Nachwuchsförderung
auf der LIGNA. Für das Jahr 2013 wurde erstmalig der Themenschwerpunkt Drechseln für die Sonderpräsentation sowie den Wettbewerb um den
LIGNA Preis „Junge Kunst“ ausgewählt.

 

Zur Teilnahme am Nachwuchsförderwettbewerb wurden ausschließlich ehemalige Berufsschulabsolventen des Fachbereichs Drechseln der Staatlichen Berufsschule Bad Kissingen eingeladen.

 

Das Thema des Wettbewerbs „Junge Kunst“ lautete für das Jahr 2013: „Aufbewahren/Aufbewahrung“. Der Name wurde bewusst gewählt, geht es doch beim Drechseln nicht nur um die Schaffung außergewöhnlicher Exponate, es geht auch um eine Handwerkskunst, die wir uns durch eine gute Ausbildung bewahren wollen, denn in Deutschland gibt es von Jahr zu Jahr immer weniger aktive Drechsler.

 

Mit der Verleihung des LIGNA Preises „Junge Kunst“ am
Montag, den 6. Mai 2013 um 15.00 Uhr, sollte auf den künstlerischen Einsatz des Werkstoffes Holz ein deutlicher Schwerpunkt gelegt und der Drechslernachwuchs ganz gezielt gefördert werden. Zur Preisverleihung in Halle 15 waren alle LIGNA-Besucher herzlich eingeladen.

 

Die Sonderpräsentation zum Themenschwerpunkt Drechseln, sowie die Ausstellung aller zum Wettbewerb um den Nachwuchsförderpreis „Junge Kunst“ eingereichten Exponate, waren während der LIGNA täglich von 9.00 bis 18.00 Uhr für die LIGNA-Besucher geöffnet.

 

 

 

Wonders in wood - eine Bilanz

Der Fachbereich Drechseln aus der Berufsfachschule Bad - Kissingen und der Bundesverband der Drechsler - und Holzspielzeugmacher präsentierten sich auf der LIGNA 2013 in Hannover

 

Als ich über den Stand "Wonders in Wood & Junge Kunst 2013" ging, erschien mir der Stand so selbstverständlich. Fast 500 qm präsentierten gut sortiert verschiedene Themen. Selbst die Deckenkonstruktion wurde genutzt, um die Vielzahl der Objekte darzustellen.

 

Zwei Jahre lang hat Drechslermeister und Fachlehrer Wolfgang Miller geplant. An seiner Seite Frau Hein von der Deutschen Messe AG, Hannover und Frau Deutsch für "Wonders in Wood". Beide Frauen sind sehr erfahren und haben Herrn Miller bei seiner Arbeit begleitet, gelenkt, zwischendurch ermutigt, manchmal auch gebremst. Sie haben viele Wünsche ermöglicht.

 

Dass diese Vielseitigkeit des Drechslerhandwerks gezeigt werden konnte, resultiert aus den guten Kontakten, die Herr Miller bundesweit zu seinen Kollegen und Schülern pflegt.

 

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"Wonders in Wood" fördert seit Jahren auf der LIGNA mit einer Sonderpräsentation den Nachwuchs. Dieses Jahr war es der Themenschwerpunkt "Drechseln". Parallel dazu wurden die Arbeiten des zuvor ausgeschriebenen Wettbewerbs "Aufbewahrung / Aufbewahren" gezeigt. Teilnahmeberechtigt waren ehemalige Berufsschulabsolventen des Fachbereichs Drechseln der Staatlichen Berufsfachschule Bad Kissingen. Am ersten Messetag fand nachmittags in einem feierlichen Rahmen die Verleihung des von der Deutschen Messe AG  gestifteten Preises statt. Die Verleihung vollzog Herr Dr. Köckler,

Mitglied des Vorstandes der Deutschen Messe AG.

Die Preisträger sind Dominik Burger (1. Preis), Florian Schüring (2. Preis) und Hendrik Hinrichs (3. Preis).

Die Freude war den Preisträgen anzusehen. Im Nachhinein auch einen Dank an die Ausbildungsbetriebe, die den Preisträgern eine Ausbildung ermöglichten.

 

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Dass der Verband hinter dieser Veranstaltung stand, zeigte die Unterstützung, die Wolfgang Miller erfahren hat. Wechselnd übernahmen Meisterinnen und Meister aus ganz Deutschland die Standbetreuung. Andere Mitglieder stellten ihre Lehrlinge für eine Woche frei, um den Stand durchgehend zu besetzen.

Zudem stellte eine Kollegin Namensschilder für die Standbetreuer her.

Hohe Achtung hatte ich vor dem Durchhaltevermögen der Lehrlinge. Sie begleiteten die Ausstellung vom Aufbau bis zum Abbau. Während der Messe führten sie Gespräche mit Besuchern oder zeigten ihr Können an der von der Firma GH - tec zur Verfügung gestellten Drehbank. Diese engagierten jungen Menschen sind ein gutes Aushängeschild für unser altes Gewerk, welches dadurch neuen Glanz erhält.

 

Neben den Wettbewerbsarbeiten präsentierte der Stand auch die Projektarbeiten der Berufsschule, die in den verschiedenen Jahrgängen entstanden sind. Sie alle haben das Publikum fasziniert. Die filigran anmutenden Bienen unter der Decke, das immer bespielte Schachspiel, "WAY", der Dreidimensionale Rundweg oder das im Verhältnis gedrehte Planetensystem.

 

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Gänsehaut bekam ich, als ich die ausgestellte Gedenkstätte betrachtete.

Die Berufsschule Bad - Kissingen gedenkt damit ihrer verstorbenen Schüler.

In dem von verschiedenen Fachbereichen gestalteten "Mahnmahl", welches von den Berufsschülern selbst gefertigt wurde, wird innerhalb der Schule darauf aufmerksam gemacht, dass auf einmal liebe Freunde fehlen, die in erster Linie durch Verkehrsunfälle gestorben sind.

 

Die Gesellen - und Meisterstücke aus den letzten drei Jahren zeigten eindrucksvoll, was junge Menschen, wenn sie gut geleitet werden, im Stande sind zu erfinden und herzustellen.

 

Auch die Mitgliedsbetriebe des Bundesverbandes konnten ihre Produkte zeigen und so vor internationalem Publikum für sich werben.

 

Herr Miller hielt während der Messe zwei Vorträge in unterschiedlichen Foren. Der Eine galt Jugendlichen, denen er unser Handwerk vorstellte und mögliche Werdegänge darlegte. Den Anderen hielt er vor Unternehmern, in dem er die Vielfalt der verschiedenen Unternehmen des Verbandes erläuterte und für das Drechslerhandwerk ansich warb. 

 

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Als ich meinen Gang über den Stand beendet hatte, erinnerte ich mich an einen Zeitungsbericht einer überregionalen Tageszeitung, die über unseren Berufsstand als vom "Aussterben" bedroht berichtete.

Die diesjährige Ausstellung "Wonders in Wood" hat diese Vermutung widerlegt, und wenn die Deutsche Messe AG der Meinung ist, dass unser "Nachwuchs" förderungswürdig ist, dann denkt sie in die Zukunft und setzt große Hoffnungen in unsere jungen Lehrlinge und Gesellen.

 

Mit diesen Gedanken sollten die Meisterinnen und Meister, die sich für die Erhaltung des Drechslerhandwerks verantwortlich fühlen, in die Ideenschmiede gehen und das Feuer anwerfen, um auch alten "Denk(w)eisen" zukünftige Form zu verleihen.

 

Es muss vielen Menschen gedankt werden, die dieses Ereignis durch ihre Hilfe ermöglicht haben, aber in erster Linie gilt dieser Dank Drechslermeister Wolfgang Miller, der ehrenamtlich all das organisiert hat und immer noch mit der Nachbearbeitung beschäftigt ist.

 

Hannover 24.05.13

Walter Hoppe

 

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